Genunea und Eberhard Musculus
Bild: Genunea Musculus

über Menschen und Tiere werde ich
Euch erzählen, die mir als
Persönlichkeiten begegnet sind...
Genunea Musculus

Episode aus dem Roman „Genunea. Czerno­witz liegt nicht nur in der Buko­wina“

Der Empfang der Rückkehrer

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In Czerno­witz er­war­tete Oma die Familie mit den ver­schieden­sten Nuss­pusserln und Torten. Auch Ge­dich­te hatte sie für jedes Familien­mitglied vor­be­rei­tet. Das Haus war mit Blumen­girlanden dekoriert, und am Haus­eingang hing ein Plakat mit einem herz­lichen Willkommens­spruch.

Auch das Personal freute sich auf die Wieder­kehr ihrer Herr­schaften, denn alle lebten gut bei der Familie und spürten nichts von einem Klassen­unterschied. Das ganze Haus war in der Zwischen­zeit unter Omas An­leitung gründ­lich ge­säubert worden. Die schwer­ste Arbeit hier war, den Parkett­fußboden der vielen Zimmer zu bohnern. Man kannte noch keine Bohner­maschinen, und so musste Zeno­bia lange Stunden auf Bürsten herum­rutschen, die an ihren Füßen ange­schnallt waren. Durch diesen Sport behielt die schöne Zenobia ihre „schlanke Linie“, und Speck­hüften konnten sich bei ihr nicht an­setzen. Nach einigen Rutsch­kilometern spiegelte sie sich per­fekt im glänzen­den Par­kett. Die großen Perserteppiche waren von vier Männern zum Aus­klopfen hinaus­getragen und mit Teppich­klopfern, „Tra­patsch­ka“ genannt, trak­tiert worden. Haus­meister Coliu und seine Frau Clara hatten die Blumen­beete im Rosen­garten mit viel Liebe arran­giert.

Mit großem Hallo und pompösen Willkommens­reden wurden die fünf Heim­kehrer em­pfan­gen. Natür­lich wussten Mariuca, Olga, Zenobia und das Haus­meister­paar, dass jedem von ihnen ein Geschenk mit­ge­bracht wurde – so spe­zielle Geschenke, wie sie in Czerno­witz nicht zu bekommen waren. Darauf waren dann alle sehr stolz.

Andere wert­volle Familien­mitglieder, die zuhause ge­blieben waren, em­pfingen die Familie ebenso herz­lich. Sie hatte man von den Reise­strapazen ver­schont.

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